Foto von Jasmin von vorne, wie sie lächelnd in die Ferne schaut

Was will ich als Freie Rednerin, Bloggerin und Mensch bewirken?

Ich wünsche mir Liebe

Schon immer bin ich auf der Suche nach Liebe. Als Kind war ich auf der Suche nach der Liebe meiner Familie. Seit der Pubertät bin ich auf der Suche nach der „wahren Liebe“ in einer Partnerschaft. Und seit einigen Jahren bin ich auf der Suche nach der Liebe zu mir selbst.

Irgendwie hat die Liebe schon immer eine große Rolle in meinem Leben gespielt. Mal hat sie mich beflügelt, mal hat sie mich heruntergezogen. Mal hat sie mich Dummheiten machen lassen, mal hab ich sie aus den Augen verloren. Mal dachte ich, ich verdiene sie nicht und mal hab ich mich gefragt, wieso gerade keine Liebe für mich übrig ist. Die Liebe ist eine der stärksten Mächte, die es auf dieser Welt gibt. Und seitdem ich es geschafft habe, mein Herz sowohl für andere, als auch für mich zu öffnen, verspüre ich den großen Wunsch, dass alle Menschen Liebe erfahren sollen.

Ich träume davon, dass alle Menschen sich mit Liebe begegnen. Ich träume davon, dass alle Menschen dadurch Glück erfahren. Und gleichzeitig weiß ich, dass das fast schon eine Ideologie ist, die sich niemals erfüllen wird. Trotzdem will ich nicht müde werden, genau das zu leben. Egal, wie schwer es mir selbst manchmal fällt.

 

Ich wünsche mir Toleranz

Ich wünsche mir Toleranz und bin gleichzeitig ein Fan vom Schubladendenken. Wie passt das zusammen?

Günther Jauch hat das in einem Interview mal sehr gut auf den Punkt gebracht. Er hat erzählt, dass er einen neuen Kandidaten bei „Wer wird Millionär“ erstmal direkt in eine Schublade steckt und im Laufe des Spiels schaut, ob der Kandidat es aus dieser Schublade wieder rausschafft (auch wenn es ihm selbst manchmal schwerfällt, offen zu bleiben). So sehe ich das auch. Ich denke es ist normal, sehr schnell über eine Person zu urteilen. Oft mache ich mir genau daraus einen Spaß und überlege mir ganze Hintergrundstorys zu Menschen, die ich neu kennenlerne. Das Wichtige dabei ist aber IMMER, dass man der Person gegenüber offen bleibt und jederzeit die Chance gibt, wieder aus dieser Schublade herauszukommen.

Die Grundvoraussetzung für Toleranz ist meiner Meinung nach Offenheit. Offen für andere zu sein, kann ganz schön herausfordernd sein – aber ich gebe immer mein Bestes. Ich höre mir Geschichten von Menschen an, lasse mich vielleicht davon berühren, inspirieren, erweitere meinen Horizont oder entscheide, dass sie Wege gehen, die für mich nicht in Frage kommen. Und dann lasse ich sie ziehen. So wie sie sind. Im besten Fall zumindest… Klar, wenn mich Dinge triggern ist es schwer, tolerant und offen zu bleiben. Aber der Wille dazu, sein Bestes zu geben, ist für mich der Schlüssel.

Wie oft erlebe ich aber Menschen um Umgang miteinander und denke: „Meine Güte, lasst die Menschen doch einfach ihr Ding machen. Entweder gehst du mit oder es kann dir halt einfach scheissegal sein.“ Jeder kann doch das machen was er möchte, solange er kein anderes Individuum negativ damit beeinträchtigt.

 

Ich wünsche mir Gleichberechtigung

Ehrlicherweise ist das der Punkt, zu dem mir am wenigsten Text einfällt. Warum ist das so?

Zuerst einmal habe ich Schiss davor, dass man mich falsch versteht, weil ich mich in diesem Text vielleicht unverständlich ausdrücke oder das Thema ein Triggerpunkt für andere ist. Dann habe ich überlegt, diesen Punkt rauszulassen, aber auch das fühlt sich falsch an. Deshalb gebe ich mein Bestes, meine Sicht hierüber zu erklären und möchte direkt darauf hinweisen, dass ich vorher über Liebe, Offenheit und Toleranz geschrieben habe und das auch genauso meinte.

In meiner Welt ist es so, dass es keinen Unterschied zwischen Ethnien, Geschlechtern, Präferenzen, Alter und so weiter gibt. In meiner Welt gibt es das Individuum.

Ich kann nicht verstehen, warum ich als Mädchen damals anders behandelt wurde als mein Bruder.

Ich kann nicht verstehen, warum Menschen in Iran getötet werden, weil sie für ihre Freiheit auf die Straße gehen.

Ich kann nicht verstehen, warum Menschen irgendwo auf der Welt Leid zugefügt wird, weil sie nicht der „Norm“ entsprechen.

Ich kann nicht verstehen, warum erst seit dem 1. Oktober 2017 auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürfen.

Ich kann nicht verstehen, warum es überhaupt Diskussionen über Pronomen gibt.

Ich kann nicht verstehen, warum mittlerweile jedes verdammte Wort auf die Goldwaage gelegt wird und viele direkt davon ausgehen, dass man andere diskriminiert, ausschließt, beleidigt oder irgendwas Böses will (wieso kann man nicht erstmal davon ausgehen, dass man anderen mit Liebe begegnet?!).

Für mich ist jeder Mensch wertvoll.

Ganz egal woher er kommt, wie er sich fühlt, als was er sich definiert, welche Hautfarbe er hat, welches Alter etc… Ja es klingt ausgelutscht, aber genau das ist mein Modell der Welt. Ich möchte mich mit Menschen umgeben die mir guttun. Ich möchte jedem gleich begegnen und jedem die Chance geben, mich von sich zu überzeugen. Und wenn es nicht matcht, da trennen sich die Wege einfach.

Es sollte keine Rolle spielen, ob vor dir eine Mutter steht, ein alter Mensch, ein gesunder Mensch oder wie auch immer…  Wieso sieht man nicht einfach nur Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen?

 

Ich wünsche mir Freiheit

Freiheit ist so ein bedeutungsvolles Wort. Ich wünsche mir aus tiefstem Herzen Freiheit für jeden Menschen (der anderen keinen Schaden zufügt). Frei zu sein ist einer der Werte, die am stärksten in mir verankert sind. Ich selbst kenne das Gefühl, nicht frei entscheiden zu können und eingeschränkt zu werden nur zu gut. Und ich werde jedes Mal fast wahnsinnig, wenn ich mich diesem Gefühl wieder mal stellen muss. Nicht umsonst habe ich mir mit Anfang 20 Flügel und das Wort „liberté“ (Französisch für „Freiheit“) auf den Rücken tätowieren lassen > auch wenn mir die Gewichtung davon damals bei Weitem nicht so bewusst war.

Ich bin stolz auf jeden einzelnen Menschen, der für seine Freiheit kämpft. Ich zerreiße innerlich, wenn ich erlebe, dass nicht alle Menschen das Geschenk von Freiheit haben und viele dafür sogar ihr Leben lassen müssen. Alleine wenn ich diese Zeilen schreibe, werde ich unglaublich emotional. Offensichtlich ist das DER Triggerpunkt schlechthin bei mir.

 

Wünsche zum Abschluss

Zum Abschluss möchte ich nochmal explizit darauf hinweisen, dass auch ich nicht immer nach meinen Wünschen handle. Ich stehe so oft selbst vor der Herausforderung, Menschen mit Liebe zu begegnen, ihnen am Anfang die gleichen Chancen einzuräumen, sie nicht zu verurteilen und und und.

Es ist in meinen Augen okay, wenn es nicht immer klappt. Ich finde es einfach nur wichtig zu reflektieren und zu wachsen. Sich zu entwickeln. Sich bewusst zu werden, wie man mit anderen und sich selbst umgeht. Und dann ist schonmal ein wesentlicher Schritt getan.

Also was werde ich konkret tun, um Liebe, Toleranz, Gleichberechtigung und Freiheit als Freie Rednerin, als Bloggerin und als Mensch in die Welt hinauszutragen?

Ich werde mein Bestes geben, immer offen und tolerant Menschen gegenüber zu sein. Ich werde weiterhin versuchen, Menschen als Individuum zu sehen und mich frei von Vorurteilen zu machen (die sind i.d.R. eh vollkommener Quatsch). Ich werde Menschen nicht ändern, nicht einsperren, nicht in ein Muster pressen. Ich werde besonders meinen Partner, meine Familie und meine Freunde so akzeptieren, wie sie sind und die Wege gehen lassen, für die sie sich entscheiden – auch wenn es nicht meine sind. Ich werde in meinem Job als Freie Rednerin beraten und gemeinsam mit meinen Paaren/Eltern/Kunden schauen, wie wir das beste Ergebnis für sie erzielen (alles natürlich so lange, wie es mit meinen Werten übereinstimmt). Ich werde nicht müde werden, über Freiheit und Toleranz zu sprechen und anderen damit vielleicht Impulse zu geben, die sie vorher nicht hatten.

Und genau das wünsche ich mir mit diesem Blogbeitrag zu erreichen, zu dem mich Judith Peters inspiriert hat.

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